Naturnahes Grünland gehört zu den Ökosystemen mit höchster Biodiversität. In Europa sind solche offenen und halboffenen Gebiete ein grundlegendes Merkmal der Kulturlandschaft. Ihre Entstehungsgeschichte und Erhaltung hängen von einer aktiven Bewirtschaftung ab.
Die Möglichkeiten, die eine Beweidung mit Wildtieren zum Erhalt dieser Offenlandökosysteme bieten, sind Gegenstand aktueller Forschung, denn nur ein geringer Teil des unter der EU-Habitat-Richtlinie geschützten Grünlands befindet sich in einem günstigen Erhaltungszustand.
Für ein aktives Beweidungsmanagement werden räumliche Informationen zur Landschaftsstruktur und Futterqualität benötigt, da diese Parameter die räumliche Verteilung und Aktivitäten von freilebenden Herbivoren und somit deren Einfluss, z.B. durch die Futteraufnahme, auf das Ökosystem beeinflussen. Das Sammeln von Felddaten ist jedoch arbeitsintensiv, zeitaufwändig und räumlich oft nur in einem begrenzten Gebiet möglich. Daher befasst sich dieser Vortrag mit Methoden der Satellitenfernerkundung, um die von naturnahem Grünland dominierte, heterogene Landschaft auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr in Bayern zu charakterisieren.
Die öffentliche Antrittsvorlesung beginnt
am Mittwoch, 28. Juni, um 18.15 Uhr in Hörsaal 2 im H-Gebäude, 1. Stock
auf dem Hauptcampus der Universität Hildesheim
Weitere Informationen zu Prof. Dr. Christoph Raab und seiner Forschung